SenseBox

SenseBox Photonik und OpenSenseMap: Citizen Science für photonische Sensordaten (SenseBox)

Open Photonik – offene Innovationsprozesse in der Photonik

Mit dem Begriff „Open Innovation“ wird die Öffnung eines Innovationsprozesses für Beteiligte außerhalb einer Organisation, wie beispielsweise Unternehmen oder Instituten, bezeichnet. Kunden und Nutzer können z. B. bei Open Source Produkten nicht nur die Rolle von Konsumenten einnehmen, sondern aktiv an der Weiterentwicklung und der Verbesserung teilhaben. Während der Open Source Gedanke für Software-Produkte (wie etwa das Android-Betriebssystem für Handys, Webbrowser oder auch Wikipedia) fest etabliert ist, gewinnt er aktuell auch in anderen Bereichen an Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist der 3D-Druck. Diese in der Industrie seit Jahrzehnten eingesetzte Technik wurde durch preiswerte Open-Source-Lösungen für einen breiteren Anwenderkreis nutzbar und konnte erst so ihren Siegeszug antreten. Ein anderes Beispiel ist die Arduino-Plattform, die Mikrocontroller durch offene Hardware und eine frei verfügbare Programmieroberfläche leichter und besser nutzbar macht. Selbst Technik-Laien können mit diesem Open Source Ansatz schnell und leicht neue Hightech-Anwendungen realisieren.

Mit der Fördermaßnahme „Open Photonik“ möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Formen der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft mit Bürgern ermöglichen und damit zusätzliche Innovationspfade und -potenziale für die Photonik erschließen. Mögliche Zielrichtungen der Projekte sind dabei Open Innovation Ansätze mit der Absicht, die Nutzung photonischer Komponenten oder Systeme zu verbessern, Open Source Ansätze, die zu einer breiteren Nutzung dieser Komponenten oder Systeme führen und Ansätze, die eine stärkere direkte Bürgerbeteiligung an wissenschaftlichen Projekten ermöglichen. Für die Forschungsarbeiten in insgesamt 10 Verbundprojekten werden im Rahmen des BMBF-Programms „Photonik Forschung Deutschland“ insgesamt ca. 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Open Citizen Science für Jedermann

Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sind nicht nur abstrakte gesellschaftliche Themen, sondern betreffen jede/n Bürger/in auch im lokalen und persönlichen Umfeld. Bürger sind an lokalen Informationen zu diesen Themen interessiert, denn sie haben direkten Einfluss auf wichtige Entscheidungen wie beispielsweise die Wahl des Wohnortes, der Freizeitgestaltung oder die bewusste Wahl von Verkehrsmitteln. Öffentliche Messstationen liefern zwar Daten, auf Basis derer die Situation in Deutschland analysiert werden kann, diese Messungen sind allerdings nicht flächendeckend vorhanden, so dass sie nicht für Analysen einzelner Stadtteile oder gar bestimmter Straßenzüge genügen. Außerdem sind diese Daten meist nicht offen oder frei zugänglich, die Messmethoden nicht transparent und für Bürgerinnen und Bürger häufig schwer nachvollziehbar.

Wenn Bürgerinnen und Bürger selbst zur Erhebung lokaler Daten beitragen und diese im Rahmen von Citizen Science der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden, kann solch ein flächendeckendes Sensornetz die notwendigen Daten liefern, um sowohl lokale Bürgerfragen zu beantworten, als auch flächendeckende Informationen für ganz Deutschland zu generieren. Diese Informationen können zudem einen hohen Wert für Wirtschaft und Wissenschaft haben. Die Ansätze von Open Source und Open Innovation werden konsequent umgesetzt.

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Projektdetails

Koordination

Prof.Angela Schwering
Westfälische Wilhelms-Universität Münster - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Fachbereich Geowissenschaften - Institut für Geoinformatik
Heisenbergstr. 2, 48149Münster
+49 251 83-33059

Projektvolumen

0,96 Mio € (100% Förderanteil durch das BMBF)

Projektdauer

01.04.2016 - 30.09.2019

Projektpartner

Westfälische Wilhelms-Universität Münster - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Fachbereich Geowissenschaften - Institut für GeoinformatikMünster