Erfolgreiches Statusseminar zur Photonik in den Lebenswissenschaften

Lebenswissenschaften
15.11.2016
Erstellt von VDI Technologiezentrum GmbH

41 Verbundprojekte auf Statusseminar vertreten / BMBF förderte Photonik in den Lebenswissenschaften bislang mit 150 Millionen Euro.

Vergangene Woche trafen sich im Besucher- und Schulungszentrum des Medizintechnik Unternehmens KARL STORZ GmbH & Co. KG im ehemaligen Kaiserin-Augusta-Hospital in Berlin mehr als 160 deutsche Experten für Photonik in den Lebenswissenschaften. Dieser Bereich ist stark interdisziplinär geprägt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus den Bereichen Physik, Biologie, Medizin, Chemie, Umwelttechnik, Analytik und Messtechnik. Sie nutzten die eintägige Konferenz dazu, um den aktuellen Stand ihrer Projekte vorzustellen und sich gegenseitig zu informieren.

Genauso vielfältig wie der fachliche Hintergrund der Teilnehmenden waren die Themen, der Forschungsprojekte: Medizin, Biotechnologie, Umweltanalytik und Lebensmittelqualität. So boten 10 Vorträge und mehr als 40 Poster genügend Impulse, um mit Anderen ins Gespräch zu kommen. Ergebnisse wurden intensiv diskutiert aber auch Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeiten erörtert.

Insgesamt fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Lebenswissenschaften aktuell in den drei laufenden Initiativen:

• Vor-Ort-Analytik mit photonischen Verfahren für den Einsatz in den Lebenswissenschaften
• BiophotonicsPlus: Biophotonische Geräte für die angewandten Lebenswissenschaften und den Gesundheitssektor
• Ultrasensitiver Nachweis und Manipulation von Zellen bzw. Geweben und ihren Molekularen Bestandteilen

Eröffnet wurde das Statusseminar durch Hans Joachim Eggers vom Referat „Photonik, Optische Technologien“ des Bundesforschungsministeriums. „Die Projektförderung des BMBF ist ein bewährtes Instrument, um Innovationsprozesse zu starten“, so Eggers in seinem Grußwort. Er wies darauf hin, dass das Forschungsprogramm „Photonik Forschung Deutschland“ in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Community evaluiert wurde. Der Strategieprozess dazu startete bereits im Frühjahr 2016 und fand seinen Höhepunkt im September auf dem CODE_n new.New Festival in Karlsruhe.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Forschungsförderung weiterentwickeln muss. Eggers erklärte für den Bereich der Photonik in den Lebenswissenschaften bedeute dies „weg von der punktuellen Förderung einzelner optischer Verfahren hin zu einer Förderung intelligenter Kombinationen unterschiedlicher optischer Technologien sowie Kombinationen der Photonik mit anderen innovativen Schlüsseltechnologien, wie beispielsweise Informatik oder Biotechnologie.“ Dem trägt das Bundesforschungsministerium mit der jüngsten Bekanntmachung „Photonische Systemlösungen für Medizin und Biotechnologie“ bereits Rechnung. Die ausgewählten 14 Verbünde sollen demnächst starten und mit ca. 25 Millionen Euro gefördert werden.