Letzen Samstag spät nachmittags in Wuppertal: Rund 70 Neugierige im Alter von 11 bis 18 Jahren hatten sich in der Junior Uni eingefunden, um mit Makern und Makerinnen von Universitäten, FabLabs und anderen Einrichtungen sowie Lehrenden der Junior Uni Technologien rund um Photonik und Quanten zu erkunden.
Das Besondere: Nur Stillsitzen und Zuhören waren nicht gefragt – „Selbst in Aktion kommen“ war das Motto. So brachten die Teilnehmenden die Uni im wahrsten Sinne des Wortes zum Leuchten. Im eigens für die Veranstaltung eingerichteten Maker-Space tüftelten und programmierten sie auf vier Etagen in sieben Workshops mit ihren Betreuenden was das Zeug hielt.
Technische Themen praktisch nahegebracht
Die Workshop-Inhalte entstammten zum Teil aus Förderprojekten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Expertinnen und Experten aus den Projekten waren selbst vor Ort, um den Nachwuchs persönlich zu begeistern:
Ob mit LEDs das eigene T-Shirt zum Unikat machen, Basteln von LED-Spielen mit Arduino, im Wettkampf im Laser-Labyrinth spielerisch erlernen, wie man den Strahlengang eines Lasers justiert, oder mit Minecraft-Elementen den Aufbau eines Laserlabors nachstellen – für alle war etwas dabei.
Und dann gab es noch das nötige Quäntchen Wissen zu den Quantentechnologien mit auf den Weg. Die spielerische Präsentation mit Spielen angelehnt an die Klassiker Tetris und Flipper halfen dabei.
Ein guter Tag für Nachwuchs und Gastgeber
Die Jugendlichen zeigten vollen Einsatz und Durchhaltevermögen: „Ich mag das Quanten Labyrinth total gern! Das ist ziemlich schwierig, weil man nicht nur den Weg finden muss, sondern auch das QuBit im richtigen Zustand dort ankommen muss. Und dafür muss man ganz schön viel mit den Karten zum Drehen und Spiegeln denken“, so Franz, Teilnehmer des Workshops „Schwere Probleme lösen mit neuen Supercomputern, den Quantencomputern". Im Quanten Labyrinth bewegen die Spielenden ihr QuBit (kurz für Quantum Bit) durch ein Labyrinth, müssen dabei aber sogenannte „Gate“-Karten nutzen, um das QuBit zu drehen und zu spiegeln und so in einem passenden Zielzustand anzukommen.
Julius war erstaunt, dass auch Computer richtig ans Arbeiten kommen, wenn sie Probleme lösen. „Das Katzenspiel ist viel komplizierter, als man denkt. Man denkt, man hat schon fast alles, und dann passt das letzte Teil nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass das auch für Computer schwierig ist“, sagt Julius. Das „Katzenspiel“ ist ein 3x3 Puzzle, welches mit den vielen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten den Spielenden zeigen soll, was schwer zu berechnende Probleme sind.
Auch das Fazit des Gastgebers war durchweg positiv: Mit den spannenden Mitmachaktionen fühlten sich zahlreiche Interessierte angesprochen, die die Junior Uni bisher noch nicht kannten – wer weiß, vielleicht auch neue Studierende für Wuppertal.
Beteiligte Förderprojekte
- myphotonics in Details auf der Seite der Universität Osnabrück und hier auf dem BMBF-Fachportal Photonik Forschung Deutschland
- Optocubes hier auf dem BMBF-Fachportal Photonik Forschung Deutschland
- Quanten1x1 in Details auf der Tüftelseite zum Projekt und auf dem BMBF-Fachportal Quantentechnologien
- QuantumEscape auf dem BMBF-Fachportal Quantentechnologien